Improvisation in einer anderen Tonart als die restliche Musikgruppe begleitet.
Hier gilt, je grösser der Vorzeichenunterschied zur Orginaltonart, desto dissonanter wird die hinzugefügte Tonart klingen. Beim Fragen guter Musiker über ihre „outside“ Konzepte hat sich herausgestellt, dass in der Praxis meist von der kleinen Terz oder verminderte Quinte aus die Dur- oder Moll-Pentatonik gespielt wird. Die Pentatonik setzt sich aus Ganztönen und kleinen Terzen zusammen. Durch die Struktur der Pentatonik wird die „ouside“ gespielte Phrase besser erkennbar weil, keine Halbtonschritte gespielt werden, die den „outside“ Effekt verwischen könnten.
Hierzu ein Tonbeispiel von dem Pianisten David Kikoski über den Standard „Four On Six“.
Ich habe der Vollständigkeit halber die Akkorde dieses Standardes beigefügt. Die von ihm gespielte Phrase ist jedoch modal in Bezug auf G-Moll zu verstehen. Er spielt ein rhythmisches Motiv in der G-Moll-Pentatonik und gleitet übergangslos in die Db-Moll- Pentatonik. Bei diesem rhythmischen Motiv hat man das Gefühl es werde gespiegelt oder rückwärts gespielt. Interessant ist auch, dass Kikoski dieselben Intervalle innerhalb beider Pentatoniken verwendet.